
Fakten und Daten Hambacher Forst
Name: Bürgewald auch Hambacher Forst oder Hambi genannt
Erste Besetzung: April 2012 – November 2012
Zweite Besetzung: September 2013 – März 2014
Seit 2015 fanden neben der andauernden Besetzung auf Baumhäusern und Zelten immer wieder aktionen gegen REW statt.
Wissenswert
Der Hambacher Forst ist der Rest des Hambacher Waldes, der in den 1970er-Jahren rund 4100 Hektar umfasste. Seit der erste RWE-Bagger zwischen Aachen und Köln am 15. Oktober 1978 mit dem Braunkohleabbau begann, ist dieses Waldgebiet auf einen Rest von rund 200 Hektar geschrumpft.
Informationen über den Bürgewald (Hambacher Forst) in Garzweiler
Der Hambacher Forst in der Nähe von Garzweiler im REW Rheinland gebiet. Kein Waldstück war und ist so stark umkämpft! Von Baumhäusern Barrikaden und den Waldbesetzungen, selbst heute ist noch alles vorhanden!
Ankunft auf dem Parkplatz vom Hambacher Forst

Müllsammelstelle der Umweltaktivisten vom Tagebau am Bürgewald Hambach
Bei meinem ersten Besuch im „Hambi“ 2021, war ich erstaunt.
Der Parkplatz war mit einer Barrikade nur für kleine Fahrzeuge befahrbar.
Das erste was mir direkt aufgefallen ist als ich von meinem Auto Richtung Eingang gegangen bin, es wurde viel Müll und Schrott vor dem Hambacher Forst abgeladen.
Diese wurde von den Waldbesetzern abgeladen, da es sich hier um eine Sammelstelle handelte.
An dem Berg aus Müllbeutel lagen Schilder mit einer Aufschrift, die sich an die Besucher richteten.
Sie bitten darum den Müll von den Umweltschützern zu entsorgen.
Nach dem ich dann weiter Richtung Eingang geschaut habe, ist mir der Lagerplatz aufgefallen.
Dort wurde auch eine Mahnwache erbaut für Personen, die wegen Angriffen verstorben sind, so sagte man mir im späteren Verlauf durch einen vermummten Aktivisten.
Leider waren dort auch Sprüche die sich mehr als Negativ gegen die Polizei richteten.
Am Eingang vom Hambacher Forst ist mir dann ein Aktivist entgegen gekommen.
Der Aktivist war sehr nett und hatte mir einiges über Hambach RWE Rheinland dem Wald und die Umwelt erzählt.
Nach ein paar Minuten hatten wir das Gespräch beendet.
Ich habe dann die Tour richtung Wald fortgesetzt.
Der Weg in den Wald von Hambach

Barrikaden auf dem Weg von den Umweltschützern gegen die Polizei und die Räumung
Nach ein paar Metern und Hindernissen weiter, ist mir eine Art Informationstafel aufgefallen.
Während ich dieser immer näherkam, ist mir auf der rechten Seite ein etwas größeres Gebäude aufgefallen.
Dieses wurde von den Aktivisten gebaut und Stand auf großen Pfeilern.
Ich ging was näher heran und habe 2 Personen gesehen, die es sich dort bequem gemacht haben.
Ich habe Sie gegrüßt und bin weiter gegangen, beeindruckt von dem Bauwerk.
Der Weg ging weiter geradeaus als ich nach ein paar Minuten an einer Abzweigung gekommen bin.
Ich konnte den Tagebau von RWE schon am Horizont erahnen und ging weiter in richtung des Tagebau.
Baumhäuser des Waldes und die Umweltschützer

Ein Teil von einem Baumhaus im Bürgewald von den Protesten
Auf der Linken Seite konnte ich dann die ersten Baumhäuser entdecken.
Ich war erstaunt dass die Baumhäuser so hoch gebaut wurden.
Das war das erste mal, dass ich ein Baumhaus in der Höhe und größe gesehen habe.
Es waren Solarpanel und Fernseher zu sehen.
Die Unterhaltung im Baumhaus war also gegeben :).
Ich fand es interessant, dass dort Personen seit Jahren leben.
Auf die Baumhäusern wird per Seil hochgeklettert, dies hat laut Aussage den Hintergrund wegen der Polizei. Der Polizeit soll damit der Einsatz einer evtl. Räumung erschwert werden.
Ein Aktivist ist entlang einem Trampelpfad in unsere Richtung gekommen.
Ich habe Ihn gefragt, ob er keine Angst hat bei Gewitter oder Sturm so hoch oben zu sein.
Er meinte zu mir, dass das eine Gewöhnungssache ist und aktuell noch nichts passiert ist.
Die Bäume werden mit einem Baumtagebuch wöchentlich kontrolliert und bei Veränderung des Baums im Tagebuch geschrieben bzw. Notiert.
Die Veränderungen der Bäume werden somit festgehalten und aufgezeichnet, sollte es einem Baum schlecheter gehen so kann gegengesteuert werden.
Barrikaden und Hindernisse gegen die Rodung vom Bürgewald

Kompakt und Große Sperren für die Proteste gegen den Streit um die Räumung
Gesteuert von meinen Gedanken habe ich nicht mehr auf den Boden geschaut und mir fast den Fuß gebrochen, Zack da war ein großer Graben mitten in dem Weg gezogen.
Der soll einen Polizeieinsatz erschweren so wurde mir von dem netten Aktivisten erzählt.
Bis zu diesem Ort an dem ich mich befunden habe, bin ich an unzähligen Hindernissen und Barrikaden vorbeigelaufen.
Wie machen die das mit der Rettung fragte ich mich.
Im späteren Verlauf ist mir die Information gegeben worden „dass es bei einem Unfall sehr schwer ist und die Person herausgetragen werden muss“, die Rettung wird damit signifikant verzögert.
Der Weg vom Wald bis zum Braunkohletagebau von RWE

Ein Bild vom Tagebau RWE Rheinland in Hambach – Sieht so Nachhaltigkeit aus?
Ich ging weiter aus dem Bürgewald heraus in Richtung RWE.
Ich war erstaunt über die Größe, die der Braunkohletagebau erreicht hat.
Das letzte mal als ich den Tagebau von Elstdorf aus gesehen hatte, war ich noch ein kleiner Stöpsel.
Ich habe ein paar Fotos gemacht und bin dann zurück zum Hambacher Forst gegangen.
Dort gibt es Menschen, die in all den Jahren immer noch dort leben und sogar eine Behausung für immer in Betracht ziehen.
Der Gedanke ging mir nicht mehr aus dem Kopf und hat mich noch eine ganze Zeit beschäftigt.
Als ich das andere ende des Waldes erreicht hatte, war ich im gesamten erstaunt darüber dass der Wald so lange besetzt bleibt und über die Zeit die Aktivisten in einer Größe dort die Baumhäuser bewohnen.
Es gibt diverse Camps / Lager.
Womit ich nicht mehr gerechnet hatte, war als mir Tiere über den Weg gelaufen sind.
Obwohl sich auf die paar Hektar Wald so viele Menschen bewegen und auch den Wald außerhalb der Pfade betreten haben, sind mir 2 Wildschweine und diverse andere Tiere über den Weg gelaufen.
Fazit vom Hambacher Forst RWE und die Rodung
Als der Spiegel die Taz und andere Maganzine über die Kohlekommission den Ausstieg die Räumung und die Demonstartionen berichtet hatten, hatte ich mir zum Ziel gesetzt den Bürgewald bzw. den Hambacher Forst am Wochenende selber mal zu Besuchen.
Ich wollte mir vor Ort selber mal ein Bild machen und mir die Situation der Räumung und der Nachhaltigkeit der auseinandersetzung vor Augen halten.




